Elisabeth Brockmann studierte in den 1970er-Jahren Malerei bei Gerhard Richter an der
Kunstakademie in Düsseldorf. Dabei war sie nie wirklich Malerin sondern immer mehr dem
Fotografischen zugeneigt und experimentierte mit plakatgroßen Montagen aus Filmfotos bevor sie
in den 1990er-Jahren als Bühnenbildnerin Erfolge feierte. Ihre Interventionen an Theatern in
München Paris und Bochum spielten sich zunehmend als eigenständige Raumkunst in den
Vordergrund und machten schnell mehr Furore als die Aufführungen selbst. Das Vokabular jener
Jahre und der Sinn für räumliche Zusammenhänge finden sich bis heute in Brockmanns architektur-
und raumbezogenen Arbeiten. In ihren Installationen die sie mit teils großer Geste hohem
technischen und materiellen Aufwand realisiert verwendet die Künstlerin überdimensionale
Bildfragmente Glasscheiben Farbfolien und Spiegel die die Wahrnehmung von Räumen Gebäuden
und städtebaulichen Situationen grundlegend verändern. Der Katalog führt umfassend in Elisabeth
Brockmanns Arbeit ein und dokumentiert zugleich ihre aktuelle Installation im Baukunstarchiv
NRW in Dortmund wo sie den Lichthof des Museums in eine immersive Farberfahrung verwandelt
hat.