Von überallher lächeln sie uns entgegen - spindeldürre Models deren kindliche Maße als
vollkommen gelten und als Natürlichkeit vermarktet werden. Seit Jahren gaukeln uns die Medien
dieses verzerrte Bild des rundum perfekten Körpers vor und haben damit ein gefährliches Ideal
geformt.Wer diesem unnatürlichen Schönheitsideal nacheifert rutscht nicht selten in eine
Essstörung ab. Die Bulimie ist eine von ihnen betroffen sind vor allem junge Frauen deren
krankhafte Angst vor einer Gewichtszunahme in die Ess-Brech-Sucht geführt hat. Nur selten wird
die Krankheit frühzeitig erkannt denn das Essverhalten von Bulimikern ist häufig normal bis
kontrolliert reduziert die Essattacken und das anschließende Übergeben erfolgen in aller
Heimlichkeit. Da die Krankheit in der Öffentlichkeit noch weitestgehend unbekannt ist und
Bulimie nach wie vor als Tabuthema behandelt wird stoßen Betroffene häufig auf Ekel und
Unverständnis.Die Heilungschancen bei der Bulimie liegen schätzungsweise bei 50bis 70 Prozent
allerdings kann auch nach überstandener Therapie ein angespanntes Verhältnis zum Essen bleiben
- häufig ein Leben lang.Bereits als junges Mädchen fühlt sich Sara in ihrem Körper nicht wohl
empfindet sich als zu dick zu hässlich - und zu wenig wert. Im Schatten ihrer perfekten Mutter
und neben ihren hübschen Klassenkameradinnen geht sie unter sucht Halt in selbst gewählter
Einsamkeit und schließlich in ihrem Essverhalten. Mit 14 Jahren entscheidet sie sich zum ersten
Mal bewusst sich nach dem Essen freiwillig zu übergeben - und entdeckt in der Bulimie eine
Freundin die ihr all das gibt was Sara fehlt: Geborgenheit Sicherheit Kontrolle. Innerhalb
kürzester Zeit ist Sara in der Sucht gefangen ihre Gedanken kreisen Tag und Nacht um Essen und
Erbrechen. Nach mehr als zehn Jahren und vor allem aufgrund der Geburt ihres Sohnes entscheidet
sie der Krankheit den Kampf anzusagen - sie begibt sich selbst in Therapie und schließt sich
einer Selbsthilfegruppe in ihrer Wahlheimat Los Angeles an.In HUNGRIGES HERZ erzählt Sara von
ihrer Erkrankung und den schlimmsten Jahren ihres Lebens aber auch davon wann für sie der
Wendepunkt kam und wie sie sich seither Stück für Stück zurück ins Leben kämpft. Ergänzt werden
ihre persönlichen Memoiren durch Aufzeichnungen von Saras Mutter sowie von Freunden die aus
ihrer Sicht schildern wie sie Sara und ihre Bulimie erlebt haben.