Als Kind war ich davon überzeugt von uns dreien die unwichtigste die nutzloseste die
wertloseste Tochter zu sein. Warum sonst durftet ihr bleiben während er mich fortgab? Janes
Krankheit zwingt sie dazu ihre Arbeit für ein humanitäres Hilfsprojekt im Südsudan zu beenden.
Die Angst davor nach ihrem Tod in Vergessenheit zu geraten weckt in ihr den Wunsch nach
zwanzig Jahren des Schweigens Kontakt zu ihren beiden Schwestern aufzunehmen. Sie lädt sie nach
Rømø ein auf die dänische Insel wo sie als Kinder unbeschwerte Ferien verbrachten. Notdürftig
knüpfen die Schwestern das einst zerrissene Band zusammen um Antworten auf Fragen zu finden
die in der Familie nie gestellt werden durften. Die eigenwillige Selma vermeidet alles was
alte Wunden aufreißen könnte. Mascha sieht sich unvorbereitet mit einer Schuld konfrontiert
die sie zutiefst erschüttert. Und Janes Zustand verschlechtert sich Tag für Tag. Michaela
Abresch erzählt die berührende Geschichte einer Familie die geübt darin ist den Mantel des
Schweigens über störende Risse im Familiengefüge zu breiten - ohne zu merken dass die
verschwiegenen Wahrheiten sie alle an einem erfüllten Leben hindern.