An Pflegefachkräfte werden häufig gegensätzliche Anforderungen gestellt: Die Pflege soll
patientengerecht und würdevoll sein dabei herrscht gleichzeitig Druck durch die
Ökonomisierung. PflegeschülerInnen müssen sich im Ausbildungsalltag in diesem Spannungsfeld
zurechtfinden und entwickeln dabei eine spezielle Chamäleonkompetenz. Darunter versteht man
eine Wandlungs- und Anpassungsfähigkeit die sich in erstaunlich kreativen und
milieuspezifischen Bewältigungsstrategien offenbart vom aktiven Widerstand bis hin zur
scheinbaren Anpassung an die institutionellen Gegebenheiten. Im Fokus der Studie stehen diese
Strategien die mithilfe der Habitushermeneutik rekonstruiert und erklärt werden um
Bildungsprozesse zu erschließen und davon pädagogisch-didaktische Konsequenzen abzuleiten.