Im Schuljahr 1932 33 besuchten etwa 700 jüdische Schülerinnen und Schüler höhere Schulen in
Köln. Sie waren seit langem ein fester Bestandteil in den verschiedenen Lyzeen und Gymnasien
der Stadt und gut integriert. Mit der NS-Diktatur begann für sie alle eine Zeit von Entrechtung
Ausschluss und Verfolgung. Die Texte dieses Buches schildern die schulische Situation für
Jüdinnen und Juden vor und nach 1933. Sie beschreiben die Schulzeit konkret am Beispiel von
vier höheren Schulen Kölns und erzählen exemplarisch die Lebensgeschichten von 25 Jungen und
Mädchen.Einige Kölner Gymnasien wie das Deutzer Gymnasium Schaurtestraße und die
Königin-Luise-Schule beschäftigen sich intensiv mit der Geschichte ihrer jüdischen Schülerinnen
und Schüler. Im Rahmen von historischen Projekten werden Lebensläufe erforscht und dokumentiert
und an die Schulzeit und die Verfolgung in unterschiedlicher Form erinnert. Auch der Lern- und
Gedenkort Jawne ist ein Teil dieser Erinnerungskultur.