Archäologische Grabungen des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege förderten 2016 und 2017
in einem Teilbereich des ehemaligen Dachauer Außenlagerkomplexes Allach über 1000 Objekte aus
der KZ-Zeit und den Nachnutzungen des Areals zutage. Auf Initiative des Comité International de
Dachau gelangten die Fundstücke in den Besitz der KZ-Gedenkstätte Dachau. Der Standort Allach
war das größte Außenlager in München. KZ-Häftlinge leisteten hier Zwangsarbeit bei BMW in der
Fertigung von Flugzeugmotoren sowie beim Bau eines Bunkers für die Produktion.Die
archäologischen Funde stehen im Zentrum der Ausstellung Zeitspuren. Der KZ-Außenlagerkomplex
Allach welche von 2020 bis 2022 in der KZ-Gedenkstätte Dachau präsentiert wurde. Ergänzt
werden sie durch eine historische Rahmenerzählung mit Fotografien Plänen und Filmaufnahmen.
Der vorliegende Katalog präsentiert die gesamte Ausstellung. Zugleich bietet der Band
vertiefende Aufsätze der an dem interdisziplinären Ausstellungsprojekt Beteiligten.
Thematisiert werden die Grabungskampagne die Auswertung der Fundstücke der KZ-Standort Allach
und seine Bedeutung im Dachauer Außenlagersystem die Nachnutzung des einstigen Lagergeländes
sowie die filmischen Zeugnisse. Zeitzeugen des Konzentrationslagers kommen an vielen Stellen zu
Wort. Ihnen und den vielen Opfern des Außenlagerkomplexes Allach ist die Ausstellung und der
Begleitband gewidmet.