Franz Stangls musste sich als einziger ehemaliger Kommandant eines NS-Vernichtungslagers in
Deutschland vor Gericht verantworten. Florian Gregor untersucht den Lebensweg Franz Stangls
legt die Konturen seiner Täterbiografie frei und analysiert kritisch wie Stangl im Prozess vor
dem Düsseldorfer Landgericht 1970 sowie in Gesprächen mit der britischen Journalistin Gitta
Sereny seine eigene biografische Erzählung formte die sich schließlich in Wissenschaft und
Öffentlichkeit etablierte. Mit dem Fokus auf transnationale und kulturhistorische
Fragestellungen eröffnet die Studie neue Perspektiven auf den Holocaust und seine
Nachwirkungen.