In den soeben erschienenen Folio-Ausgaben des ATLAS (vier Bände Format 32 5 x 45 cm mit ca.
7000 Abbildungen) ist dokumentiert daß Gerhard Richter über fünf Jahrzehnte zwischen 1963 und
2015 immer wieder über die Darstellbarkeit der Erinnerung an den Holocaust beziehungsweise
deren Unmöglichkeit nachgedacht hat. 2014 auf dem Höhepunkt seines Weltruhms als Maler
entstanden die vier großformatigen Bilder die er anfangs als Abstrakte Bilder (CR 987-1-4)
bezeichnete denen er später aber den Titel BIRKENAU gab. Als Vorlage dienten vier Photos die
Häftlinge von einer Exekution aufgenommen haben. Verunsichert aber voller Respekt reagierte
das internationale Feuilleton. In einem brillanten Essay erläutert der in Harvard lehrende
Kunsthistoriker Benjamin H.D. Buchloh einer der besten Kenner des Werkes von Gerhard Richter
die Entstehung dieser Bilder. Richter hat für dieses Buch aus seinem Archiv zahlreiche
Phasenphotos zur Verfügung gestellt.