Der ungeklärte Tod des Werkmeisters Walter Paul und dessen schriftliche Hinter- lassenschaft
veranlassen die jüngste Tochter zu Nachforschungen. Gemeinsam mit dem Erzähler des Romans und
dessen 'Kamera' begibt sie sich auf Spurensuche in der Farbenstadt Wiesendorf. Hier arbeitete
Walter Paul in der Kautschukabteilung der weltberühmten Farbenwerke und verhalf dem Konzern mit
seinen Erfindungen zu ansehnlichen Gewinnen. Die aufgefundenen Spuren werden in einen
zeitgeschichtlichen Rahmen gesetzt: Beginnend in der Zeit des aufkommenden Nationalsozialismus
führt die Geschichte des Romans Einer aus Wiesendorf über Kriegs- und Nachkriegsjahre in die
Zeit noch andauernder Verdrängung. In diesem Roman der auf Geschehnissen basiert die sich in
vergleichbarer Weise zugetragen haben geht es um mehr als ein Einzelschicksal denn die Kräfte
denen Einer aus Wiesendorf zum Opfer fällt sind die gleichen die für das Leid einer Vielzahl
von Menschen verantwortlich sind: das Streben nach Macht und Profit.