Salme die Tochter des Sultans von Oman und Sansibar und einer tscherkessischen Sklavin
verließ 1866 heimlich die Insel Sansibar um den Hamburger Kaufmann Heinrich Ruete zu heiraten
dem sie in seine Heimat folgte. Als 1886 ihre Memoiren erschienen erregte das Buch große
Aufmerksamkeit und wurde sogleich in mehrere Sprachen übersetzt. Salme erzählt vom exotischen
und turbulenten Alltag in Sultanspalast und Harem schildert die Intrigen im Palast wobei
deutlich wird welche Folgen diese Vorgänge für das Sultanat im Kontext der aggressiven
Kolonialpolitik Bismarcks und Englands hatten. Kein zeitgenössisches Kolonialarchiv keine
Dokumentation könnte jene Verhältnisse und Ereignisse erhellen die Emily Ruete geborene Salme
Prinzessin von Oman und Sansibar dem Leser hier zugänglich macht.Zu Lebzeiten von ihrer
Verwandtschaft verstoßen ist Emily Ruete heute im Palastmuseumin Sansibar ein Raum zu ihrem
Andenken gewidmet sie selber liegt auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg begraben. Das Gefühl
der Heimatlosigkeit aber und ihre Sehnsucht nach der Heimat blieben so zeigen uns diese
bewegenden Memoiren bis zu ihrem Tod schmerzhaft.