Von schweren Zerwürfnissen erschütterte Familien geraten an ihre Grenzen. So auch Familie Amani
die Abbas Maroufi stellvertretend porträtiert. Einer der Söhne der Kommunist Madjid ist aus
seiner Heimat geflohen und begegnet als Patient einer Aachener Nervenheilanstalt seiner
Vergangenheit. Einer Zeit in der er und seine Brüder sich gegen den Willen des Vaters
politisierten: Assad schloss sich Chomeinis Organisation an und besetzte innerhalb kürzester
Zeit wichtige Ämter Said wurde Mitglied der Mudschaheddin und Iradsch dem inhaftierten
"Revolutionsfeind" droht die Hinrichtung. Maroufis Stil ist prägnant. Alles ist eins
Erzählebenen gehen nahtlos ineinander über. Folgen wir gerade noch einer Unterhaltung Madjids
mit einem Mitpatienten sitzen wir im nächsten Satz in einem Wagen der den Geflüchteten zurück
in den Iran bringen soll. Der Roman ist ein Spiegel der Revolution seiner Dynamik kann man
sich nicht entziehen. Maroufi verdichtet das Geschehen zu einem geballten Porträt jener
dramatischen Zeit.