Der Titel dessen Bedeutung in seiner Bedeutungslosigkeit zu sehen ist steht exemplarisch für
Maki Na Kumaras Verständnis von und Verhältnis zur Malerei. Die Künstlerin steht für eine
Bildsprache des Unangepassten des Unliterarischen wenn sie beispielsweise gestische Schemen
die den Figuren von Jean-François Millets »Ährenleserinnen« (1857) abgelesen sind in eine
abstrakte Fläche setzt. Der neueste Coup ist die Hinwendung Maki Na Kamuras zur Bilderwelt des
K-Pop. Die durchgestylten uniform wirkenden Videoauftritte der koreanischen Boygroups
funktionieren in ihren hypersynchronen und mit militärischem Drill aufgeführten
Formationstänzen wie ein Ereignis illustrierende Einzelbilder etwa vergleichbar den
Schlachtenpanoramen der Peking-Oper sind allerdings völlig sinnentleert. In einer anderen
Epoche als der unseren wären solche Beobachtungsausschnitte und die daraus entspringende
Bilderwelt als symbolistisch bezeichnet worden heute aber sind das höchst aktuelle »reale«
Posen und Attitüden die individualistische Stimmungen präsentieren wie sie nur durch die
Suggestionskraft des Einzelbildes vermittelt werden können. Ausstellung: CFA Contemporary Fine
Arts Berlin 28 4 - 5 6 2021