Neoliberalismus ist weit mehr als nur eine ökonomische Ordnung er prägt und formt alle
Lebensverhältnisse und die Individuen selbst. Die Mechaniken des Neoliberalismus sind nicht die
alleinigen Bauelemente unserer Wirklichkeit sondern es sind ebenso konkrete Menschen in
konkreten Situationen und es sind Dinge Worte und Bilder die zwischen ihnen hin und her
wechseln die immer in das Innenleben in Emotionen und Geist hineinwirken. Es geht darum wie
Identitäten und Lebensformen entstehen die Ausdruck von Kapital Produktivität und
»Kreativität« sind alle in einem einzigen Ziel vereint: dass »es« weitergeht. Die Autoren
erkunden die subjektiven Faktoren: Sie erörtern die Frage wie sich Neoliberalismus anfühlt
wie er das Sehen Hören und Empfinden durchdringt wie er dem Einzelnen sogar zu einer Person
zu werden verspricht. Zugleich sind die Atomisierung und virtuelle Vernetzung des Subjekts -
und die Corona-Pandemie hat beide Entwicklungen noch weiter forciert - in einem absurden Grad
fortgeschritten. Man lebt nicht in der Gesellschaft und in einem Staat sondern man lebt trotz
der Gesellschaft und trotz des Staates. Deswegen stellt sich zu guter Letzt die Frage: Wie kann
das Subjekt überleben? Und vor allem: Wie kann es mehr als bloß überleben?