Die qualitativ-interpretative Forschungspraxis wird von Irritationen Staunen und ¿Stolpern¿
begleitet. Welche neuen Perspektiven eröffnen sich auf die Konstitution des Feldes wenn wir
unseren Blick genau auf diese Momente des Infragestellens richten? Was lehren sie uns über die
Feldverhältnisse das heißt über die gesellschaftliche und materielle Bedingtheit die
räumliche Anordnung sowie die soziale Eingebundenheit des Forschens? Inwiefern werden
schließlich die akademische Wissensproduktion und ihre Methoden durch die Menschen denen wir
im Feld begegnen und ihr Feldwissen herausgefordert? Die versammelten Essays diskutieren diese
Fragen anhand von Forschungserfahrungen und dem dabei gesammelten empirischen Material und
zeigen wie die auf den ersten Blick als Irritationen erscheinenden Herausforderungen sich im
Laufe des Forschungsprozesses als produktiv erweisen können. Dadurch liefern sie Impulse für
die Erweiterung des methodischen und konzeptuellen Repertoires interpretativer Sozialforschung
sowie für die kritisch-reflexive gegenstandsbezogene Theoretisierung ebenso unterschiedlicher
wie komplexer gesellschaftlicher Phänomene wie Wohnungslosigkeit Mafia Religiosität
psychotherapeutische Behandlung Covid-19-Pandemie Erwerbslosigkeit Care-Arbeit Migration
und Kulturpolitik. Mit Beiträgen von Ina Braune Miryam Frickel Saskia Gränitz Annette
Hilscher Ruth Manstetten Minna Ruokonen-Engler Irini Siouti Claudia Willms und Farid
Zarioh.