Nachdem die Mongolenstürme über Europa hinweggefegt waren wird der Franziskanermönch Wilhelm
von Rubruk vom französischen König auf diplomatische Mission in das Reich des Großkhans Mangu
einem Urenkel des Dschingis Khan in Karakorum entsandt. Da alle bisherigen Versuche die
Mongolen als Verbündete zur Eroberung des Heiligen Landes zu gewinnen scheiterten soll
Wilhelm von Rubruk als Missionar einen letzten Versuch wagen. Von 1253 bis 1255 reist er zu Fuß
auf dem Ochsenkarren und auf dem Rücken der legendären mongolischen Pferde. Doch letztendlich
war auch seinen Unternehmungen kein politischer Erfolg vergönnt denn der in religiösen Fragen
tolerante Großkhan lässt sich nicht zur Unterstützung der Christen im Kampf gegen den Islam
bewegen. In den Augen der Nachwelt kommt der Reise des Franziskanermönchs hingegen ein
bedeutender kulturgeschichtlicher Stellenwert zu: Rubruk berichtet einfühlsam und detailliert
über das Recht die Sitten und die Kultur der uns bis dato so fremden asiatischen Reitervölker.
Sein Reisejournal ist der erste zuverlässige Bericht eines Europäers direkt aus dem Herzen des
mongolischen Großreichs.