Nach einer anstrengenden Arbeitswoche möchte man sich auch mal etwas gönnen: das neueste
Smartphone ein iPad einen Flachbildfernseher. Ruckzuck steckt man im Teufelskreis aus
Konsumwunsch und Zeitmangel. Und nicht nur das: der stete Ruf nach »mehr« lässt Rohstoffe
schwinden und treibt die Umweltzerstörung voran.Noch ist die Welt nicht bereit von der Droge
»Wachstum« zu lassen. Aber die Diskussion über das Ende der Maßlosigkeit nimmt an Fahrt auf.
Der Nachhaltigkeitsforscher Niko Paech liefert dazu die passende Streitschrift die ein
»grünes« Wachstum als Mythos entlarvt. Dabei gelten »grünes« Wachstum und »nachhaltiger« Konsum
als neue Königswege. Doch den feinen Unterschied - hier »gutes« dort »schlechtes« Wachstum -
hält Paech für Augenwischerei.In seinem Gegenentwurf der Postwachstumsökonomie fordert er
industrielle Wertschöpfungsprozesse einzuschränken und lokale Selbstversorgungsmuster zu
stärken. Diese Art zu wirtschaften wäre genügsamer aber auch stabiler und ökologisch
verträglicher. Und sie würde viele Menschen entlasten denen im Hamsterrad der materiellen
Selbstverwirklichung schon ganz schwindelig wird.