Es sind die Galionsfiguren der Neueren deutschen Literatur die sich aufmachen um
herauszufinden an welchem Ort verschiedene Welten - die einengende Welt des Alltags und eine
»über die Schranken des Wirklichen« reichende Welt der Kunst - aneinander vermittelt werden
können und so bereits eine Medientheorie vorbereiten. Was Schiller und Goethe im Prototyp der
Schaubühne angelegt sehen lässt sich auch in der Höhle der Kirche und auf dem Jahrmarkt
wiederfinden. Jene realen Orte werden zu Schauplätzen der Literatur die stets auch
reflektieren was Medien sind und wie sie funktionieren. Diese Studie zeichnet eine
Medienkulturgeschichte von der Aufklärung bis ins neunzehnte Jahrhundert nach und weist die
Literatur anhand paradigmatischer Textanalysen als entscheidendes Beobachtungsmittel medialer
Prozesse aus.