Viel zu lange war das entwicklungspsychologische Konzept der Empathieentwicklung ein Stiefkind
in der therapeutischen Arbeit und Forschung. Nun nimmt Ute Binder diese zentralen Determinanten
in der Formung des Selbst und des Beziehungs- und Bindungsverhaltens unter die Lupe um die
Zusammenhänge mit den psychischen Störungen herauszuarbeiten. Dabei schlägt sie eine Brücke
zwischen dem psychotherapeutischen Konzept des empathischen Verstehens und der Rekonstruktion
gestörter Empathieentwicklung. An zahlreichen Beispielen aus ihrer psychotherapeutischen Praxis
und der Forschung werden diese Zusammenhänge verdeutlicht. Aber welchen dieser Bereiche sie
auch im Blickwinkel hat für Ute Binder steht im Mittelpunkt immer der Patient. (aus einer
Rezension von Wolfgang M. Pfeiffe GwG-Zeitschrift Januar 1993)