In den frühen Morgenstunden des 17. April 1945 wird die Stadt Schwandorf innerhalb von 15
Minuten zu über 70 Prozent zerstört. Hauptziel dieses Bombardements war zweifellos der zentrale
Verkehrsknotenpunkt der Bahnanlagen. Dieses Buch behandelt nicht vordergründig die Zerstörung
sondern stellt die Menschen (Militärregierung verantwortliche Kommunalpolitiker Einheimische
Flüchtlinge und Vertriebene) mit all ihren Bedürfnissen Ängsten und Zielen in den Mittelpunkt.
Wie war es möglich in einer von Trümmern und Bombentrichtern übersäten Stadt ein verträgliches
und auch erträgliches Zusammenleben zu gewährleisten? Das chronologisch aufgebaute Buch
versucht diese und weitere Fragen zu beantworten. Die über 200 Bekanntmachungen der
Militärregierung bilden sozusagen den roten Faden. Welche Schwierigkeiten die Umsetzung dieser
Anordnungen oftmals mit sich brachte wird durch viele Berichte (Gesundheit Polizei
Wiederaufbau) eindrucksvoll untermauert. Bei der Bebilderung wurde zwangsläufig da durch die
Militärregierung ein Fotografierverbot verhängt wurde auf Fotomaterial mit Aufnahmen einer
zerstörten Stadt zurückgegriffen.Das Buch ist ein wichtiger Markstein in der mehr als
1000-jährigen Geschichte Schwandorfs soll jedoch durchaus auch als aufschlussreiche Lektüre
der unmittelbaren Nachkriegsgeschichte der Oberpfalz und darüber hinaus verstanden werden.