Wieviel Sicherheit braucht Freiheit - und umgekehrt?Auf dieser sensiblen Waagschale liegt die
Antwort darauf je nach Sicherheitslage an einer anderen Position.In Deutschland haben
Terroranschläge bereits Menschenleben gefordert und das Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen
und Bürger empfindlich tangiert.Deshalb war in der Geschichte der Bundesrepublik das Bedürfnis
nach öffentlicher Sicherheit noch nie so groß und gegenwärtig wie heute. Um diesem Anspruch
gerecht zu werden hat der nordrhein-westfälische Gesetzgeber das Polizeigesetz umfassend
überarbeitet und erweitert. Auf diese Weise soll eine effektive Terrorismusbekämpfung und
folglich der Schutz der Bevölkerung gewährleistet werden. Das Sicherheitspaket I liefert eine
ganze Batterie an neuen präventiven Maßnahmen zur Abwehr von Terroranschlägen sowie zum Umgang
mit Gefährdern. Einzigartig daran ist dass die Polizei nun erstmals auch Maßnahmen im
Gefahrenvorfeld ergreifen kann. In einem komplexen und modernen Rechtsstaatstellen hoheitliche
Maßnahmen mit intensivem Grundrechtseingriffscharakter diesen auch immer vor besondere
Herausforderungen. Das Sicherheitspaket I bildet da keine Ausnahme und wirft im Zusammenspiel
mit anderen Normen verfassungsrechtliche- sowie verfahrensrechtliche Fragen auf. Der Verfasser
ist als Polizeibeamter des gehobenen Polizeivollzugsdienstes im operativen Bereich der Polizei
NRW tätig und seit 2015 an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster im Fachbereich
Rechtswissenschaften immatrikuliert. Daher gewährleistet dieses Buch eine qualifizierte
Bewertung der Inhalte der Novellierung sowohl aus polizeitaktischer- und praxisorientierter
Sicht als auch durch die Darstellung juristischer Fragestellungen verfassungs- sowie
verfahrensrechtlicher Natur. Die konkrete Umsetzung und Ausgestaltung von terrorpräventiven
Maßnahmen in entsprechenden Polizeibehörden wird durch exemplarische Prozessdarstellungen und
Erfahrungsberichte ebenfalls betrachtet.