Im April 1903 wurde der erste Streckenabschnitt der Moseltalbahn von Trier nach Leiwen
offiziell eröffnet und im August 1905 war mit der Freigabe des letzten Teilstücks von
Bernkastel nach Bullay die Gesamtstrecke vollendet. In rund vier Stunden Fahrzeit verband
fortan die liebevoll "Saufbähnchen" genannte Kleinbahn auf 102 Kilometern die idyllisch
zwischen Fluss und Weinbergen gelegenen Ortschaften entlang der Mittelmosel. Zwischen 1961 und
1968 wurde zum Leidwesen vieler Moselaner abschnittsweise der unrentabel gewordene Personen-
und Güterverkehr auf der Strecke eingestellt. Nach dem Rückbau der Gleisanlagen und dem Abbruch
der Brückenbauwerke und meisten Bahnhöfe blieben nur wenige heute noch sichtbare Zeugen der
Bahn erhalten. Der renommierte Historiker und Autor erfolgreicher Mosel-Bildbände Karl-Josef
Gilles erinnert in diesem Buch an die wechselvolle Geschichte der Moseltalbahn. Mit über 220
einmaligen bislang größtenteils unveröffentlichten Fotos lässt er Bau Betrieb und Ende der
Bahn Revue passieren zeigt die Bahnhöfe und Viadukte dokumentiert die Technik und die
Veränderungen im Bahnalltag während sechs Jahrzehnten. Dieser Bildband lädt ein zu einer
nostalgischen Fahrt mit der Moseltalbahn und lässt nicht nur Bahnfreunde erahnen welch
reizvolles Transportmittel dem Moseltal mit dem Verschwinden des "Saufbähnchens" für immer
verloren gegangen ist.