Vor gut 100 Jahren lebte noch fast jeder zweite Einwohner auf dem Land oder in einem Dorf. Die
Bauernhöfe waren nicht nur Ernährer sondern auch Arbeitsstätten. Die Nähe und der Umgang mit
Nutz- und Haustieren gehörten zum Alltag. Deshalb ist es nicht verwunderlich dass in vielen
Sprüchen und Redewendungen der Bauer und sein liebes Vieh vorkommen.Das Schwein füllte den
Teller die Hühner lieferten die Eier und die Kühe sorgten für frische Milch. Das Schaf
schützte die Menschen vor Kälte die Gänse wärmten mit ihren Daunen die Betten und der Hund
bewachte Haus und Hof. Das Pferd verkürzte die Entfernungen der Ochse zog den Pflug der Esel
brachte das Korn zur Mühle und die Katzen hielten das Heer von Schädlingen auf dem Hof in
Schach.Damals war der Bauer aber nicht nur der Besteller seines Ackers sondern auch ein
Arbeitgeber in der Region. Viele Sprüche und Redewendungen über Bauern sind deshalb auch als
Sprüche über Arbeitgeber zu verstehen.Die plattdeutsche Sprache ist eine knappe und deftige
Sprache. Vielleicht gerade deshalb ist sie seit einiger Zeit in der nur noch mit Satzfetzen
über das Smartphone kommuniziert wird von der Jugend neu entdeckt. Es ist cool plattdeutsche
Anglizismen in die Sprache einzuflechten. Dieses Büchlein ist daher nicht nur eine Erinnerung
für ältere Menschen sondern auch eine Anleitung für Jugendliche.Viel Vergnügen beim Lesen und
Herumstöbern