Nachdem sich seine Frau von ihm getrennt hat hat sich Alex Brenner eine Auszeit genommen und
seine Stelle als Hydrologe in der Entwicklungszusammenarbeit gekündigt. Nun humpelt er ein
wenig desorientiert und verloren durch die Tage und weiß nicht viel mit sich anzufangen bis er
anlässlich des 40-jährigen Jubiläums seines Abiturjahrgangs zu einem Klassentreffen in seine
Heimatstadt reist und dort erfährt dass seine erste große Liebe Barbara seit einigen Monaten
verschollen ist. Bei einem Besuch bei Barbaras Mutter erfährt er dass sie zuletzt in einem
Projekt in Äthiopien gearbeitet hat. Brenner verspricht der Mutter ihr bei der Suche nach
Barbara zu helfen ...Wenn auch Brenner der Protagonist der Erzählung ist so ist doch das Land
Äthiopien deren eigentlicher Gegenstand: Durch die Beschreibung der von Brenner zurückgelegten
Wege sowie durch seine Begegnungen mit den Menschen während seiner Reise gelangt es zur
Darstellung. Gleichzeitig wird mit der Beschreibung der in ihrer Arbeit gescheiterten Barbara
deutsches Helfersyndrom und Gutmenschentum desavouiert und denunziert: Barbara leidet darunter
dass sich die Welt nicht ihrem Bild von ihr fügt woran sie letztendlich scheitert und
zerbricht ...