Mehr als zwanzig Historikerinnen Heimatforscher und Journalisten berichten von der
facettenreichen Geschichte des zwischen Müncheberg und Seelow gelegenen ostbrandenburgischen
Dorfes Trebnitz. Was bei flüchtigem Blick eine provinzielle Nabelschau zu sein scheint ist in
Wahrheit eine erstaunliche Pioniertat denn die vielen wissenschaftlich fundierten Aufsätze
beleuchten wie unter einer Lupe achthundert Jahre brandenburgischer Geschichte aus Sicht eines
Dorfes. Das Buch ist somit einerseits eine detaillierte Lokalstudie und andererseits eine
landesgeschichtliche Tiefenbohrung. Zentrale Aspekte der Dorfentwicklung darunter Landesausbau
Gutsherrschaft und Bodenreform werden ebenso in den Blick gerückt wie weniger bekannte Seiten
des märkischen Dorfes: Am Beispiel von Trebnitz und seiner Umgebung lässt sich auch die
Geschichte von Kohleabbau und Industrialisierung von Gartenkunst und Merinoschafzucht von der
Schlacht auf den Seelower Höhen dem Aufbau der ersten LPG der DDR und dem Wandel einer
Gutsanlage in einen Campus für Kunst und Bildung erzählen. Wer brandenburgische Geschichte
verstehen will kann damit jetzt in Trebnitz anfangen.