Im Kontext einer zunehmenden Durchdringung aller gesellschaftlichen Teilbereiche mit digitalen
Medien sind Digitale Kompetenzen immer häufiger Grundlage erfolgreicher Arbeits- und
Bildungsbiografien (15. Kinder- und Jugendbericht). Daher sollen verstärkt Enkulturationshilfen
zum Aufbau Digitaler Souveränität entwickelt werden (Aktionsrat Bildung 2018). Die Schule soll
nach den Strategien des Bundes der KMK und der Länder schon für Grundschulkinder Bildung in
einer digitalen Welt ermöglichen. In der außerschulischen Bildung entstehen neben
medienpädagogischen Angeboten zunehmend neue Ansätze die auf die informatische Bildung von
Kindern abzielen. Es kommen auch neue Aufgaben und Problemfelder für den Kinder- und
Jugendmedienschutz und für die Elternarbeit hinzu. Insbesondere für das mittlere Kindesalter
d.h. die 5-12-Jährigen treffen ganz unterschiedliche Vorstellungen zu einer
entwicklungsgemäßen Ausgestaltung einer digitalen Grundbildung aufeinander. Dabei wird aus
unterschiedlichen Perspektiven auf pädagogische Begründungsformen zugegriffen. In
Strategiepapieren wird betont dass das Primat der Pädagogik gelten solle. Die Pädagogik muss
den Einsatz digitaler Technik bestimmen nicht umgekehrt (BMBF 2016 ähnlich KMK 2016).In
diesem Sammelband werden Perpektiven aus unterschiedlichen Fachdisziplinen und
Bildungsbereichen zum Themenbereich Digitale Grundbildung zusammengeführt. Zum Aufwachsen in
der mediatisierten Gesellschaft werden aktuelle Aspekte der Sozialisationsforschung und der
Entwicklungspsychologie vorgestellt. Für die Schule werden die Rolle der informatischen Bildung
und der Medienbildung aus erziehungswissenschaftlicher schulpädagogischer und fachdidaktischer
Perspektive diskutiert und aktuelle Konzepte präsentiert. Neue Formen und Inhalte der
außerschulischen Medienarbeit mit Kindern werden vorgestellt und es wird den Konsequenzen für
die Aus- und Fortbildung von Lehrkäften und außerschulischen Pädagoginnen und Pädagogen
nachgegangen.