Eine Rezeption auf den von Kindern und Jugendlichen selbst gemachten Erfahrungen aufzubauen
ist das zentrale Anliegen der ausgeführten Methode zur Verschränkung von produktiven und
rezeptiven Anteilen im Kunstunterricht. Indem vor der Rezeption eine bildnerische Praxis
stattfindet können Ideen und Vorstellungen selbständig und individuell entwickelt und in
Bilder übersetzt werden. Bei der erfahrungsverankerten Vermittlung basiert die Rezeption auf
einer Schnittmenge zwischen eigenen Handlungen im bildnerischen oder darstellenden Prozess und
zentralen Aspekten des Werks. Solche Referenzpunkte zwischen der Produktion und der Rezeption
können im Material im Thema in der Gattung im bildnerischen Verfahren oder in einer
künstlerischen Strategie ausfindig gemacht werden. Sie dienen dazu Einsichten Einstellungen
Kenntnisse und Wissen aus der Produktion in die Rezeption zu überführen. Somit ist die Methode
der erfahrungsverankerten Rezeption gleichermaßen für die Vermittlung historischer wie für
zeitgenössischer Kunst geeignet.Nach der Darlegung und Konturierung der Konzeption zeigt die
Publikation Wege auf die erfahrungsverankerte Rezeption in Unterricht zu überführen.
Exemplarische Unterrichtsskizzen illustrieren die Umsetzung im Kunstunterricht.