Dieses Buch beschäftigt sich mit der Frage auf welche Art und Weise Deutschland Ausfuhren von
Know-how kontrolliert. Jeder ist sich der Notwendigkeit bewusst dass Rüstungsexporte
kontrolliert werden. Wissen hingegen ist meist unsichtbar und oftmals nur in Form von Papier
verkörpert und damit einfacher zu transportieren. Der Umgang mit manchmal sehr sensiblem
Know-how wird unterschätzt. Es geht hierbei nicht um Geheimdienstszenarien. Wissensaustausch
ist die Grundlage unseres Kommunikationszeitalters. Doch nicht jeder Empfänger geht mit
Know-how verantwortungsbewusst um. Im wirtschaftlichen Alltag werden grenzübergreifend
Lizenzverträge geschlossen oder Hochschulen tauschen sich in Projekten miteinander aus. Gerät
Wissen in die falschen Hände kann das genauso folgenreich sein wie ein offensichtlicher
Rüstungsexport. Im Mittelpunkt der Abhandlung steht also die Frage ob der deutsche Gesetzgeber
genügend Kontrollmechanismen für die Ausfuhr von Technologien und Wissen bereitstellt.
Exemplarisch hierfür wird der bestehende Kontrollmechanismus erklärt und seine Wirksamkeit
kritisch hinterfragt. Darüber hinaus soll ein verständlicher Überblick über die aktuelle
Rechtsmaterie des Exportkontrollrechts gegeben werden wobei die Rechtsprechung der Zivil-
Straf- und Verwaltungsgerichte ab den 1960er Jahren berücksichtigt wird. Zudem werden bestimmte
Problematiken dieses spezifischen Rechtsgebietes genauer betrachtet.