Der im Mittelpunkt des vorliegenden Bandes stehende kaiserzeitliche bis
völkerwanderungszeitliche Ufermarkt von Elsfleth-Hogenkamp Ldkr. Wesermarsch ist bereits seit
dem 19. Jahrhundert durch an der Ackeroberfläche geborgene Keramikfunde bekannt. Aber erst
durch die Auswertung der mithilfe von Metalldetektoren systematisch erfassten Objekte wurde
erkennbar dass an dieser Stelle über mehrere Jahrhunderte hinweg ein Ort existierte dessen
Wirtschaft auf den Warenaustausch und das Handwerk ausgerichtet war und dessen Nutzer über gute
Verbindungen in das Römische Reich verfügten. Wie jedoch die Bebauung auf dem Platz aussah ob
alle Teile des Hogenkamps gleichzeitig in Nutzung waren und nicht zuletzt auf welchem
technischen Niveau welche handwerklichen Tätigkeiten durchgeführt wurden blieb lange Zeit
unklar. Erst nachdem die Deutsche Forschungsgemeinschaft einen vom Niedersächsischen Institut
für historische Küstenforschung gemeinsam mit dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum gestellten
Projektantrag bewilligt hatte konnten diese Fragen zwischen 2015 und 2019 detailliert
untersucht werden. Die mit diesem Band zur Diskussion gestellten Ergebnisse der Ausgrabungen
sowie der typochronologischen Analysen des Fundspektrums und Befundspektrums zeigen deutlich
dass der Ufermarkt selbst aber auch das Mündungsgebiet der Hunte in die Weser während des 1.
Jahrtausends n.Chr. von herausragender Bedeutung für das überregionale Kommunikationssystem und
Austauschsystem war. The Roman Iron Age to Migration Period riverside market of
Elsfleth-Hogenkamp district of Wesermarsch forms the focus of the current volume. It has been
known about since the 19th century thanks to pottery found on the ground surface. Yet it is
only through the analysis of objects systematically recorded using metal detectors that the
character of the site became clear. Over several centuries this was a place whose economy was
oriented towards the exchange of goods and craft production and whose users had good
connections to the Roman Empire. Yet for a long time it remained unclear whether and how the
area had been built on whether all parts of the Hogenkamp were in use simultaneously and not
least at what technological level which of the different craft activities were carried out.
These questions could only be tackled in a project jointly applied for and run by the Lower
Saxony Institute for Historical Coastal research and the Deutsches Bergbau-Museum Bochum
between 2015 and 2019 and funded by the German Research Foundation. This volume makes the
results of our excavations and the typochronological analyses of the finds and features
available for wider discussion. The material clearly shows that during the first millennium
A.D. the riverside market as well as the confluence of the Hunte and the Weser were of
crucial importance for inter-regional communication and exchange networks.