Die Idee ist brillant einfach und von einem der führenden Umwelt- und
Wirtschaftswissenschaftler des Landes durchgerechnet und durchgeplant: Mit einem
Milliarden-Joker könnte die deutsche Politik dafür sorgen dass deutsche Unternehmen
Institutionen und Organisationen ab 2025 jährlich mindestens eine Milliarde Tonnen CO2 in
finanzielle Entwicklungszuschüsse verwandeln. Das Prinzip: Geht man von einem mittleren
Kompensationspreis von 20 Euro pro Tonne aus wären das zusätzlich 20 Milliarden Euro als
deutscher Beitrag zur internationalen Entwicklungszusammenarbeit die heute bei 22 3 Milliarden
Euro liegt. Vorteil 1: Der Vorschlag würde den Staatshaushalt nicht wesentlich belasten. Er
basiert auf einer engen Zusammenarbeit zwischen Regierung Unternehmen und den Bürgern. Vorteil
2: Deutschland würde so zum ersten klimapositiven Industriestaat der Welt. Der Hauptbeitrag der
Politik bestünde in der offensiven öffentlichen Positionierung und Koordinierung dieses neuen
Ansatzes in der Klima- und Entwicklungspolitik. Auf europäischer Ebene sollte die deutsche
Politik versuchen dass europäische Akteure ab 2030 jährlich mindestens fünf Milliarden Tonnen
CO2 über verlorene Finanzbeiträge global kompensieren damit das Milliarden-Joker-Programm auf
Europa ausweiten versuchen und Europa so insgesamt klimapositiv stellen. Europa wäre dann der
erste klimapositive Erdteil der Welt. Die CO2-Lücke bis 2020 mit der die neue deutsche
Regierung zu kämpfen haben wird könnte so in ihrer Bedeutung erheblich relativiert werden.