Camille Graeser (1882-1980) gehört zu den Großen der Zürcher konkreten Künstler. Aber wie kam
der Möbelbauer und Designer mit eigenem Stuttgarter Atelier zur konstruktiv-konkreten Malerei?
Sein malerisches Talent hatte Graeser von Beginn an begleitet und gewann nach seiner Flucht in
die Schweiz 1933 wesentlich an Bedeutung. Dieser Essayband schildert in sieben Beiträgen die
Zeit des Umbruchs in seiner Biografie sowie seine künstlerische Neuorientierung in Zürich und
veranschaulicht dies durch umfangreiches Quellen- und Archivmaterial. Betrachtet werden auch
seine Verbindungen zu anderen Künstlern der 1920er- bis 1950er-Jahre insbesondere zu den
Mitgliedern der schweizerischen Künstlervereinigung Allianz. Ein Ausblick auf die
Auseinandersetzung jüngerer Künstler mit Graesers Werk bildet den Abschluss.