René Acht (1920-1998) wurde mit Werken des Informel bekannt und war damit 1959 auf der
documenta II und der 5. Biennale von Sâo Paulo vertreten. Anfang der 1960er- Jahre wandte er
sich vom Informel ab und entwickelte einen außergewöhnlichen und ganz eigenständigen
künstlerischen Beitrag in der Kunst des 20. Jahrhunderts. Insbesondere mit dem umfangreichen
Werkkomplex der abstrakt-geometrischen Scherenschnitte und Faltungen hinterfragt René Acht die
Konkrete Kunst und verbindet sie mit Einflüssen der fernöstlichen Weisheitslehren. In diesem
Spannungsverhältnis von Ost und West entwickelt Acht eine dialektische Bildsprache in einer
fast mahnend ernsthaften Zeichenhaftigkeit die in dem von ihm geprägten Begriff lyrisch
konkret ihre Entsprechung findet. Mit dieser Publikation wird erstmalig das gesamte Werk
umfangreich in Wort und Bild dargestellt.