Die Portugiesin Joana Vasconcelos (*1971) gilt als die bekannteste zeitgenössische Künstlerin.
Sie erregt mit ihren Installationen Skulpturen Videos und Performances internationale
Aufmerksamkeit. Anlässlich ihrer bislang umfangreichsten Museumsausstellung in Deutschland
erscheint eine Publikation zur Werkgruppe der Walküren. In den mehr als 40 meist raumgreifenden
Skulpturen verbindet sie in Gestalt dieser Figuren der nordischen Mythologie traditionelle
portugiesische Handwerkstechniken mit alltäglichen Materialien. Die Ästhetik der Werke
verleugnet nicht die Wurzeln in der Kunst des 20. Jahrhunderts überführt diese aber durch
ihren barocken Überschwang in eine überbordende farbenfrohe Formensprache. Die Walküren
greifen gesellschaftliche Fragen auf hinterfragen tradierte Rollenbilder und nehmen dabei eine
feministische Perspektive ein.