Die Nationalpolitischen Erziehungsanstalten (Napola) waren Internatsoberschulen für Schüler
zwischen 10 und 18 Jahren. 1941 gab es ca. 32 solcher Einrichtungen mit etwa 6000 Schülern. Die
Aufgabe der Napola war die »Heranbildung zu Nationalsozialisten tüchtig an Leib und Seele für
den Dienst an Volk und Staat«. Keiner der eine dieser Schulen durchlaufen hat ist davon
unberührt geblieben. Die Autor_innen gehen den unbewussten Identifikationen und Prägungen nach
die das historische Ende des Nationalsozialismus überdauert haben. In Tiefeninterviews haben
sie nicht nur ehemalige Napolaschüler befragt sondern auch ihre Nachkommen um die Frage zu
beantworten ob es eine Erbschaft dieser Zeit gibt die unbewusst auch in den Folgegenerationen
weiterwirkt. Mit diesem Buch liegt die erste psychoanalytisch fundierte
»Generationengeschichte« zu der immer wieder geforderten »Psychohistorie der Deutschen« vor.