Unsere Kernkraftwerke stehen wie Wahrzeichen in den deutschen Flusslandschaften - sie sind
bauliche Zeugen einer erbitterten gesellschaftlichen und politischen Auseinandersetzung über
Energie Wirtschaft und die Abschätzung von Technikfolgen. Heute inmitten der Energiekrise
ist dieser Streit aktueller denn je. Nach der nuklearen Katastrophe von Fukushima hat
Deutschland 2011 den Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen: Aber warum sollen nun alle
Kraftwerke auf die grüne Wiese zurückgebaut werden? Denn nur etwa 3 Prozent der grauen Energie
die in den gigantischen Baumassen steckt ist tatsächlich radioaktiv belastet. Dieses Buch
bietet einen sachlichen Zugang zur Geschichte der Kernenergie den eingesetzten Technologien
deren Rückbau sowie zu Denkmalaspekten. Ein Fotoessay des Zeitzeugen Günter Zint dokumentiert
die mit ihr verbundene Protestkultur. Gezeigt werden zudem sieben Möglichkeiten der Nachnutzung
dieser unbequemen Denkmale - ein Ansatz der lange nicht für möglich gehalten wurde.