Thermodynamik und statistische Physik reichen in ihrer Bedeutung weit über die Physik hinaus
und erklären eine schier unerschöpfliche Masse an komplexen Phänomenen unserer Umwelt aus
einfachen Grundprinzipien. Auch wenn die historischen Wurzeln der Thermodynamik ganz praktisch
in einem besseren Verständnis von Wärmekraftmaschinen von der Dampfmaschine über den
Benzinmotor hin zur modernen Gasturbine zu suchen sind so hat sie die entscheidenden ersten
Schritte in die Quantentheorie erlaubt und in den letzten Jahrzehnten tiefe Einblicke in die
Physik der schwarzen Löcher als einem Schritt zu einer Theorie der Quantengravitation
ermöglicht. Methoden der statistischen Physik sind unverzichtbare Grundlagen der
Festkörperphysik der modernen Biophysik und der Klimaforschung genauso wie auch scheinbar
unverwandter Gebiete wie der Finanzmathematik und der Verkehrsforschung. Schroeders in den
Vereinigten Staaten populäres Buch Thermal Physics liegt nun zum ersten Mal in deutscher
Übersetzung vor. In einer ansprechenden Mischung entwickelt es die Methoden der Thermodynamik
und statistischen Physik in einem gemeinsamen Zugang und bespricht alle wichtigen Anwendungen:
Gase Flüssigkeiten Magnete Festkörper Wärmekraftmaschinen chemische Reaktionen. Dabei
werden die Grundlagen ebenso präzise wie anschaulich gelegt und ermöglichen es dem Leser sich
in der mathematisch einfachen aber konzeptionell subtilen Thermodynamik zurecht zu finden und
die wichtigsten Rechen- und Näherungsmethoden der statistischen Physik souverän anzuwenden.
Learn a little . . . do a little Besonders hilfreich ist auch sich bei Beispielen plastisch
vor Augen zu führen wie sich die Änderung von physikalischen Parametern auf das Verhalten
eines Systems auswirkt.Dazu sind ausgewählte Beispiele als digitale Arbeitsblätter
ausgearbeitet worden die Sie einfach mittels eines QR-Scanners auf Ihrem mobilen Gerät
(idealerweise ein Tablet) aufrufen und begleitend zur Veranschaulichung benutzen können. Ganz
getreu dem Motto Learn a little . . . do al little. Das Buch richtet sich an Studierende der
Naturwissenschaften insbesondere der Physik. Es ist für Studierende an Universitäten und
Fachhochschulen konzipiert und rundet den an sich eher abstrakten Stoff durch eine große Fülle
an Aufgaben ab die die Reichweite von Thermodynamik und statistischer Physik illustrieren.
Neben einer Vorlesungsbegleitung eignet sich die Physik der Wärme daher auch hervorragend zum
Selbststudium.