Als bildhafte Symbole für die Auseinandersetzung des Menschen mit der Natur der sozialen
Umwelt und mit sich selbst erfüllten die Naturgeister einst wichtige Funktionen. Im
Alltagsleben heute kaum mehr spürbar haben sie doch ihre Spuren hinterlassen sind in andere
Gewänder geschlüpft leben in veränderter Gestalt weiter und können auch in der Gegenwart über
ihre kulturgeschichtliche Bedeutung hinaus wirken. Durch allerlei Merkmale und Verhaltensweisen
sind die Naturgeister miteinander verbunden - über Lebensräume Regionen sowie die Grenzen
Bayerns hinweg. Andererseits sind es gerade die von ihnen bevorzugten oder ausschließlich
bewohnten Lebensräume die diese Wesen prägen. So unterscheiden sich die Wassergeister von den
Waldgeistern oder den geisterhaften Bewohnern anderer Räume wie Moor oder Hochgebirge. Die
Autorin stellt Nixen und Wichtlein wilde Frauen Bergmännlein und den Hehmann vor sowie
weitere wundersame Gestalten in ihren bayerischen Lebensräumen mit Namen Aussehen Vorlieben
Aversionen und mancherlei Besonderheiten. Dabei zeigt sich immer wieder die Neigung der wilden
Dämonen zu nicht nur geografischen Grenzüberschreitungen. Als Grundlage für ihre Untersuchungen
dienen der Autorin Sprache Alltagskultur und Brauchtum Kunstdarstellungen tradierte
Gelehrtenäußerungen Märchen und vor allem Volksglauben und Volkssagen.