Aufgrund des hohen Wohnungsbedarfs in der DDR musste innerhalb kürzester Zeit eine große Anzahl
an Wohnungen für die Bevölkerung geschaffen werden. Architekten bedienten die politischen
Vorgaben zeitgemäß mit Typenprojekten die sie in der gesamten DDR in Serienfertigung
errichteten. Damit sollte die Wohnungsfrage als soziales Problem gelöst werden. Die Entwicklung
des industriellen Wohnungsbaus ist ein zentraler Teil der DDR-Architekturgeschichte. In dieser
Publikation wird sie in einem bislang in dieser Form nicht vorliegenden Katalog über
Wohnungsbauserien in der DDR systematisch dargestellt. Beginnend im Jahr 1953 mit dem ersten
Versuchsbau in Plattenbauweise werden in übersichtlichen Kapiteln geschichtliche
Hintergründe und architektonische Merkmale ausgearbeitet und beschrieben. Der baukulturelle
Wert des Wohnungsbaus kommt in den zahlreichen Fassadendekorationen ebenso zum Ausdruck wie in
experimentellen Konstruktionsverfahren. Teil 1: Historischer Kontext Serientypen und
bezirkliche Anpassungen Teil 2: Neue Städte Großsiedlungen und Ersatzneubauten Mit einem
Fotoessay von Maurizio Camagna