mit Lagekarten: I. Marine mit tatsächlicher Feindlage am 8. April 1940 18.00 Uhr.Anlandungen
Heer und Luft-Einsätze 9. April 1940 24.00 Uhr.II: (Heeres- und Luftlage) mit vermuteter
Feindlage am 30. April 1940 früh Der deutsche Feldzug in Dänemark und Norwegen ist innerhalb
der Ereignisse des Zweiten Weltkrieges überschaubar er stellt eine in wenigen Wochen
abgeschlossene nach Zahl der Kräfte und Ausdehnung begrenzte Einzelunternehmung dar. Doch
beansprucht diese Aktion weit über den Kreis der Mitbeteiligten hinaus Interesse weil sie das
erste Beispiel einer modernen kombinierten Kriegführung von drei Wehrmachtteilen gab. Zudem
wird bei der Vorbereitung und Durchführung dieser Unternehmung die ganze Fülle der Probleme
erkennbar die im Zweiten Weltkrieg aufgebrochen sind: die bekannte Polarität Kriegführung und
Politik wird vervielfacht sie erstreckt sich auf die Frage des Verhältnisses der drei
Wehrmachtteile zueinander auf die Wechselwirkung von Kriegswirtschaft und strategischer
Planung. Die Grenze zwischen politischem Widerstand und militärischem Verrat wird sichtbar und
das Problem von Neutralitätsverletzung und Kriegsausweitung tritt auf. Gegenüber sensationell
aufgemachter Enthüllungsliteratur und sehr allgemein gehaltenen Übersichtsdarstellungen deren
Quellengrundlage nicht nachprüfbar ist gibt vorliegende Darstellung einen Beitrag der
Geschichtswissenschaft zum Zweiten Weltkrieg. Das Hauptstück bilden die Lageberichte des
Wehrmachtsführungsstabes die nicht nur eine genaue Chronologie der Ereignissse geben sondern
auch den Anteil der einzelnen Wehrmachtteile aufzeigen. Sie geben mit ihren Einzelheiten das
sichere Gerüst für die Darstellung des Feldzuges und sind da sie auch für die Gegenseite von
Interesse sein dürften im Anhang vollständig abgedruckt. Ergänzend treten dazu erstmalig in
dieser Auflage Akten des deutschen Auswärtigen Amtes der Seekriegsleitung und der
Luftwaffenführung ferner zahlreiche Kriegstagebücher und sonstige Aufzeichnungen schließlich
die Nürnberger Dokumente und skandinavischen Aktenveröffentlichungen.