Mit dem zweibändigen Werk Heimliche Augen auf hoher See wird erstmals ein umfassender Überblick
über die von der Abwehr des Admirals Canaris und der Marine-Einsatz-Kommandos im 2. Weltkrieg
verwendeten Schiffe und Boote und ihrer Einsätze im Bereich der Abwehr I (Geheimer Meldedienst)
und III (Spionageabwehr und Gegenspionage) vorgelegt. Damit wird in einer Pionierarbeit ein
weißer Fleck auf der Landkarte der Marine-Geschichtsforschung erschlossen. Einem breiteren
Publikum dürften lediglich die spektakulären Fahrten von Anni Braz Bihen Kyloë Passim und
Soizic ein Begriff sein. Saint-Loup hat ihnen mit seinem Buch über die Geisterschiffe Hitlers
vor mehr als 40 Jahren ein Denkmal gesetzt.Doch es gab nicht nur diese Handvoll Boote die
geführt von erfahrenen Hochsee-Seglern im Dienst der Abwehr zum Teil Kontinent übergreifende
spektakuläre Fahrten unternahmen: Im Ergebnis wird durch Heimliche Augen auf hoher See der
Einsatz von 252 für das Amt Ausland Abwehr im Oberkommando der Wehrmacht tätiger Schiffe und
Boote dokumentiert. Darunter befanden sich mindestens 138 registrierte Fischereifahrzeuge. Nur
in der Minderzahl der Fälle waren diese Fahrzeuge mit deutschen Besatzungen bemannt.
Überwiegend handelte es sich um zivile Fischereifahrzeuge vom Deutschen Reich besetzter
Staaten. Ihr Einsatz wurde möglich weil ein Besatzungsmitglied häufig der Kapitän von der
Abwehr als V-Mann angeworben werden konnte.Der vorliegende Band 1 von Heimliche Augen auf hoher
See widmet sich dem Einsatz von 164 im Dienst der Abwehr stehender Schiffe und Boote darunter
101 Fischereifahrzeuge in Norwegen Nord- und Ostsee und Westeuropa insbesondere den
westeuropäischen Küstengewässern. Die Darstellung zahlreicher geplanter durchgeführter oder
fehlgeschlagener Unternehmen zur Anlandung von V-Leuten und Saboteuren in Großbritannien bildet
hier ebenso einen Schwerpunkt wie die Überwachung der Blockade zwischen Großbritannien und
Schweden und die permanenten Anstrengungen die für die Kriegführung entscheidenden Daten für
Wettervorhersagen zu erlangen.