Am Ende des Zweiten Weltkriegs lagen die Städte Frankfurt am Main und Offenbach am Main in
Trümmern. Die Menschen kämpften um das tägliche Leben. Viele Familienväter waren noch in
Gefangenschaft oft waren Mütter und Kinder auf sich selbst angewiesen. Trotz aller Notlage
suchten viele Menschen nach Wegen um wenigstens für ein paar Stunden die Alltagssorgen hinter
sich zu lassen. Humor und Fröhlichkeit fanden die Menschen in Veranstaltungen der
Karnevalsvereine. Eine Welle von Neugründungen ist Beleg für die Beliebtheit dieser Art der
Vergnügungen.In diesem Buch wird der Neubeginn zahlreicher Karnevalsvereine in Frankfurt und
Offenbach nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bis Ende der 50er Jahre geschildert. In
herangezogenen Zeitungsartikeln der lokalen Presse werden Karnevalssitzungen Kostümbälle
Fastnachtszüge der damaligen Zeit sowie die kleinen und großen Sorgen der Menschen wieder
lebendig.Die heutige Wohlstandsgesellschaft kennt die Nöte aus den Jahren der Nachkriegszeit
längst nicht mehr. Die modernen Medien wirken sich auf das Alltagsleben aus. Es gibt aber noch
immer Vertreter des Karnevals von einst. Und genau diese Menschen haben in Interviews die Frage
beantwortet ob der Gedanke der Fastnacht so wie er damals war zu einem Auslaufmodell
geworden ist.