Über den tollpatschigen Versuch mit der widerspenstigen Sache namens Liebe klarzukommen. Peter
Wawerzineks umwerfender Roman über Lebenslieben und -lügen Familiensehnsucht und -flucht. Und
über das Festhalten und Verschwinden. Erzählt in einer musikalisch-bildreichen Sprache wie
dies nur Peter Wawerzinek kann. »Die Liebe ach Junge besser du lässt die Finger davon« hatte
sein Opa ihn gewarnt da war er gerade vierzehn. Menschen wie sie könnten da nur Schiffbruch
erleiden. Wären sie Vögel so der Opa weiter dann würden sie zur Spezies der Trottellummen
gehören. Trottellummen seien in der Luft grandiose Segler. Doch beim Landeanflug offenbare sich
ihr eigentliches Problem: Da seien sie plötzlich unbeholfen wirkten fast schon trottelig. Und
das setze sich dann bei Paarung Nestbau und Brutpflege nur noch fort. Trottellummen so der
Opa neigten zu kompliziertem Beziehungsverhalten. Als der Opa dies erklärte konnte der
Ich-Erzähler in Peter Wawerzineks Roman Liebestölpel noch nicht wissen dass er tatsächlich
gerade kurz davor stand seine erste amouröse Bruchlandung hinzulegen: Seine Kindheitsfreundin
Lucretia mit der er seit seinem dritten Lebensjahr fast jede Minute verbrachte wird sich bald
darauf lieber mit dem Fleischergesellen statt mit ihm treffen. Ja schlimmer noch ohne jede
Vorwarnung wird sie einfach von einem Tag auf den anderen verschwinden.