In Sieben-Meilen-Stiefeln um die Welt: Die abenteuerlichen Reisen des Adelbert von Chamisso.
Nur wenige Deutsche vor ihm sahen so viel von der Welt wie Adelbert von Chamisso. Er selbst
betrachtete die abenteuerliche dreijährige Schiffsreise an Bord der Rurik als das eigentliche
Hauptstück seines Lebens als das bestimmende Element. Als Spross französischen Adels nach der
Revolution 1789 lange heimatlos wuchs er in Berlin auf. Dort begann er zu dichten - auf
Deutsch - und fand in der Naturkunde eine neue geistige Heimat. Doch von ihm geblieben ist
allen voran seine berühmte Märchengeschichte um Peter Schlemihl. Sie hat einen so festen Platz
in unserer Sprache und unserem Denken eingenommen wie die Sieben-Meilen-Stiefel in denen
Schlemihl die Welt bereist nach einem Teufelspakt schattenlos und mit einem unerschöpflichen
Geldsäckchen in der Tasche. Auf seinen Forschungsreisen half Chamisso die legendäre
Nordostpassage aufzuspüren er legte Herbarien noch unbekannter Pflanzen an und beschrieb
erstmalig den Generationenwechsel bei Meerestieren. Und seinem Schlemihl nicht unähnlich
verfasste er glänzende poetische Berichte darüber. Glaubrecht hebt bei seiner detektivischen
Spurensuche in Museumssammlungen und im Nachlass einen bis heute übersehenen Schatz. In seiner
Biografie können wir endlich den ganzen Chamisso entdecken. Er zeigt erstmals in aller
Deutlichkeit wie bei der Ausnahmegestalt zugleich Literatur Lyrik und naturkundliche
Erkenntnis entstanden was Chamisso selbst aus seiner Weltreise machte und die Nachwelt aus
ihm.