Die Missa Vivaldi entstand als komplette Missa brevis - also eine kurze Messe z. B. für den
Gebrauch im Gottesdienst - nach Motiven aus Antonio Vivaldis Le quattro stagioni (Die vier
Jahreszeiten). Ob Vivaldi vielleicht selbst mit dem Gedanken gespielt hatte seinen berühmten
Jahreszeiten-Zyklus im geistlichen Kontext zu verwenden werden wir wohl nie erfahren. Dennoch
passen Linienführung und Charakter seiner Melodien oft ausgesprochen gut zum lateinischen
Messetext: So wird das Jubilieren im ersten Satz des Frühlings zum Gloria der langsame Satz
des Sommers zur eindringlichen Friedensbitte im Agnus Dei und im dritten Satz des Frühlings
ist die heitere Sicherheit und Geborgenheit des Credo herauszuhören. Sechs zentrale
musikalische Themen finden so ihren Weg in diese Messkomposition und lassen gemischte Chöre und
ihr Publikum Vivaldis wunderbare Musik im Vokalklang erleben - ob im Schulkonzert Gottesdienst
oder beim Vereinsauftritt. Satz und Klavierbegleitung sind bewusst einfach gehalten um es
neben den kirchlichen auch den Laienchören zu ermöglichen ihr Repertoire im geistlichen
Bereich zu erweitern.