Das Hamburger Links-Magazin KONKRET einst vom DDR-Staatssicherheitsdienst finanziell gefüttert
nannte Bernd Kallina einmal den Rechtsaußen-Redakteur des Deutschlandfunks was ihn erheiterte
schließlich sei das bei der ideologischen Ausrichtung des Blattes nicht verwunderlich. Auch mit
der Schlagzeile des Neuen Deutschland dem einstigen SED-Organ: Rechtes Mikrofongesicht konnte
er gut leben. Zielführender bei der politischen Standortbestimmung erscheint ein wichtiger
Hinweis aus der Schweiz nämlich: Ist es möglich dass erwachsene Journalisten freiwillig eine
Meinung haben die nicht links ist? Diese berechtigte Frage mit Blick auf den überwiegend
linken Journalismus in Deutschland problematisierte der Chefredakteur der Züricher Weltwoche
Roger Köppel. Ja das ist möglich antwortet ihm mit diesem Buch Bernd Kallina und verweist auf
seine national-konservativ grundierten Positionen die er unumwunden als politisch RECHTS
verortet. Er sagt: Schon wegen der provokativen Schärfe bezeichne ich mich bewusst so auch um
den semantischen Betrug etwas zu konterkarieren dass rechts gleich rechtsextrem sei wie sie
die mit - inzwischen - Milliarden an Euro finanzierte Dauerkampagne Kampf gegen Rechts
behauptet. Politikwissenschaftlich ist diese Agitationsformel genauso eine freche Lüge wie die
Gleichsetzung von links gleich linksextrem eine wäre. Hier klar die Gegenposition zu beziehen
sei schon aus Gründen der Ausgewogenheit dringend nötig denn die meisten von Kallinas
Kolleginnen und Kollegen stünden politisch auf der anderen Seite und das spiegele sich in ihren
journalistischen Produkten wider. Allerdings nicht nur in den meinungsfreudigen Kommentaren wo
das unproblematisch wäre sondern auch in der Auswahl und Gewichtung ihrer
Zeitberichterstattung insgesamt. Die Folgen sind brisant denn: Aus dieser Verzerrung hat sich
eine einseitige linke bis linksextreme Deutungsdominanz entwickelt der Kallina in unzähligen
Interviews und Beiträgen mit seiner abweichenden Grundorientierung journalistisch begegnet ist.
Seit Jahrzehnten registriert er mit zunehmendem Befremden dass zu bestimmten Fragen wie z. B.
NS-Vergangenheitsbewältigung Geschichtspolitik Energieversorgung Klimathemen deutscher
Identität Antisemitismus illegale Masseneinwanderung und Migration neuerdings Rassismus
Links- oder Rechtsextremismus (wobei ersterer medial fast total ausgeblendet wird) und
konservative Studentenverbindungen erdbebensicher hauptsächlich links gefärbte Antworten
gegeben würden jedenfalls andere Sichtweisen deutlich unterrepräsentativ waren und sind. Dem
stellt Kallina rechte Fragen im deutschen Interesse und Beiträge entgegen wie sie hier -
auszugsweise und beispielhaft - im Buch wiedergegeben sind.