Fotomodell Olga Tschepp ist eine Hosenverweigerin - eigentlich ein Skandal in der Modebranche.
Es ist aber keine Laune - sie hat ihre Gründe. Ihr Widerspruchsgeist gegen den Mainstream zieht
sich wie ein roter Faden durch ihr gesamtes bewegtes Leben. Wie kommt man von der Kalaschnikow
im kommunistisch-militanten Jugendlager zum Rosenkranz einer treusorgenden Ehefrau Mutter und
Hausfrau? Wie vom männlich-heroischen Soldatenideal zu weiblichem Charme in fescher Mode? Wie
wiederum vom mondänen Leben und Glamour der Modebranche zum selbstversorgenden Gärteln und
bodenständigen Landleben? Auf den Streifzügen durch ihr Leben nimmt Olga die Provokation
bewusst in Kauf - kaum ein gesellschaftlich relevantes Thema bleibt dabei ausgespart: Sie will
verstören und zum eigenen Nachdenken anregen in einer Zeit die durchgängig von Moden und
Trends bestimmt ist. Sie weiß dass sie polarisieren wird nicht bloß zwischen Modefreaks und
Modeignoranten Christen und Nichtchristen sogenannten Rechten und Linken sondern sogar unter
den Modeinteressierten in einer dünn besiedelten Gemeinde traditioneller Katholiken. Was so
harmlos als Mode-Vita daherkommt ist in Wirklichkeit schonungslose Gesellschaftskritik.