Die Frankfurter Schule bildet eine der wichtigsten sozialkritischen Bewegungen der
Bundesrepublik Deutschland und ist zugleich die einflussreichste Schule des westlichen
Marxismus. Als Begründer der Frankfurter Schule ist die von Horkheimer mitbegründete
sozialkritische Theorie zur Basis der Frankfurter Schule geworden. Trotz der hohen
Wertschätzung dieser gesellschaftskritischen Theorien wurde insbesondere seinem vorkritischen
Denken und dessen Entwicklung nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt. Diese Arbeit versucht
die Entwicklung von Horkheimers Denken in der Zeit der vorkritischen und zugleich frühen
kritischen Theorie zu untersuchen und dabei die innere Verbindung zwischen der sozialkritischen
Theorie und dem deutschen Konzeptualismus sowie der marxistischen Tradition nachzuzeichnen.
Unter anderem zeigt sich die Ambivalenz von Horkheimers vorkritischer und frühkritischer
Theorie gegenüber dem Positivismus wodurch deutlich wird dass Horkheimer die Wissenschaft
nicht in Bezug auf das Verhältnis zwischen Philosophie und Wissenschaft ablehnt sondern
vielmehr Ideen der kritischen Theorie in den Bereich der Wissenschaft einführt um den rein
empirischen Charakter bestimmter Wissenschaften zu verändern.