Ecuador im Stadtgebiet von Guayaquil. Das Elendsviertel Poso Wells ist geprägt von korrupten
Politikern einer hohen Militärpräsenz und der Angst der Bevölkerung vor der Obrigkeit. Mitten
im Präsidentschaftswahlkampf stirbt der verheißungsvollste Kandidat samt seiner Entourage
durch einen gewaltigen Stromschlag. Sein Stellvertreter zugleich Chef des landesweit größten
Firmenkonglomerats überlebt zwar scheint aber wie vom Erdboden verschluckt. Alle Zeichen
deuten auf eine Entführung hin. Der Journalist Gonzalo Varas beginnt zu recherchieren. Dabei
deckt er Machenschaften in Poso Wells auf die zunächst nicht zum Verschwundenen führen aber
zu einer Gruppe gefangener Frauen. Doch was haben diese mit fünf blinden Männern zu tun und
welche Rolle spielen die Gold- und Kupfervorkommen in einem entlegenen Tal? Nach und nach
entwirrt Gonzalo Varas die Verstrickungen. Gabriela Alemán erzählt mit »Poso Wells« eine
spannende und rasante Geschichte in der Unterschicht und Oberschicht Patriarchat und Femizide
Umweltzerstörung Korruption und die Instrumentalisierung der indigenen Bevölkerung
aufeinanderprallen. Ein vielschichtiger und raffinierter Roman in den auch die allegorische
Erzählung »Das Land der Blinden« von H.¿G.¿Wells eingewoben ist.