Jean Genet Die Zofen Schauspiel Jean Genets Schauspiel "Die Zofen" in dessen Verlauf die
beiden Dienstboten Claire und Solange in Abwesenheit der "Gnädigen Frau" ein wechselseitiges
Rollenspiel aufnehmen und sich den mit Gardenal versetzten Lindenblütentee reichen erlebte in
Deutschland 1957 im Bonner Contrakreis seine deutsche Erstaufführung und wurde in der Folge
hundertfach auch mit männlicher Besetzung in der vorliegenden Übersetzung von Gerhard Hock
gespielt. Autorenporträt: Jean Genet am 19.12.1910 in Paris geboren. Die Mutter setzt das
Kind aus das von der öffentlichen Fürsorge einer Handwerkerfamilie im Morvan anvertraut wird.
Bis zum 13. Lebensjahr wächst der Junge dort in liebevoller Umgebung und unter geordneten
Verhältnisse auf dann endet die Pflegschaft. Als bester Schüler seines Dorfes verläßt er die
Schule mit der Berechtigung zum Besuch weiterführender Anstalten. Aber die Atmosphäre der einem
Zögling der öffentlichen Fürsorge offenstehenden Institutionen entspricht nicht den verwöhnten
Freiheitgewohnheiten des belesenen und begabten Jungen. Er läuft davon wird aufgegriffen und
zurückgebracht läuft wieder davon und landet schließlich in der berüchtigten
"landwirtschaftlichen Erziehungskolonie" Mettray. Von dort verpflichtet er sich zum
Militärdienst und verbringt einige Jahre als Soldat im Libanon in Syrien und in Marokko. Nach
mancherlei Kreuz- und Querfahrten durch Europa kehrt er nach Paris zurück schlägt sich als
Landstreicher Bouquinist durch begeht Diebstähle und wird schließlich von Cocteau entdeckt
für den "seine Gedichte das einzige große Ereignis der Epoche" bedeuten. Ab 1944 erscheinen
seine Romane um 1960 wird er als Dramatiker weltberühmt und 1983 mit dem Französischen
Nationalpreis ausgezeichnet. Jean Genet stirbt am 15. April 1986 in Paris. Die Werkausgabe JEAN
GENET ist im Merlin Verlag in Vorbereitung. Band 1 "Notre Dame des Fleurs" ist seit Herbst
1998 und "Wunder der Rose" ab Februar 2000 lieferbar. Leseprobe".Sie ist rotgekleidet wie Sie
sehen. Sie wird abtreten. Abtreten. Die große Treppe hinuntersteigen: Die Polizei begleitet
sie. Stellt Euch auf den Balkon damit Ihr sie sehen könnt wie sie zwischen den schwarzen
Mönchen geht. Es ist Mittag. Sie trägt eine neun Pfund schwere Fackel. Der Henker folgt ihr. Er
flüstert ihr Liebesworte ins Ohr. Der Henker begleitet mich Claire. Der Henker begleitet mich!
Alle Dienstmädchen des Viertels werden an ihrem Leichenzug teilnehmen alle Domestiken die
Claire zur ihrer letzten Ruhestätte geleitet haben. Man trägt Kränze Blumen Banner Wimpel
die Sterbeglocke läutet."