Band 2 des Lesebuchs über die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst umfasst den Zeitraum von 1945 bis
2010. Der Schwerpunkt liegt auf der bereits historisch gewordenen SBZ und der DDR. Bis 1958
dominierte der Dichter und Politiker Johannes R. Becher das kulturelle Geschehen. Er wählte
Ahrenshoop zu seinem bevorzugten Sommersitz und macht es zum Bad der Kulturschaffenden. Er
vertritt mit seiner Lyrik und seinem Ahrenshooper Tagebuch ebenso wie die Autoren Bertolt
Brecht und Victor Klemperer die frühen 50er Jahre. Dass es auch Gegenstimmen gab wird durch
die Texte und Erinnerungen der Ahrenshooperin Agnes Marie Grisebach des Wustrowers Joachim
Gauck der Dokumetation zur Aktion Rose zur Formalismus-Kampagne zum Vorgehen der Partei
gegen das Nacktbaden und zu einer Intrige gegen die Heimatliteratur Käthe Miethes deutlich. Das
Dolce Vita der Nischengesellschaft ab Ende der 60er Jahre dokumentieren die Texte von Brigitte
Reimann Richard Christ Fritz Meyer-Scharffenberg Wolf Spillner Wolfgang Schreyer Fritz
Rudolf Fries und natürlich auch Uwe Johnson. Der bedeutendste Autor dieser Generation macht
weit vor 1989 Ahrenshoop und das Fischland zum Schauplatz seiner Jahrestage. Als die
wichtigsten Autoren nach der Wende sind Wolfgang Schreyer Jürgen Becker Ingo Schulze und
Andreas Altmann vertreten.