Die Gemeinschaft wird in modernen Gesellschaften entweder nostalgisch beschworen oder als
endgültiger Verlust beklagt. Was aber ist unter Gemeinschaft zu verstehen?Blanchot geht dieser
Frage nach und errichtet die Idee einer Gemeinschaft äußersten Anspruchs die immer schon zum
Scheitern verurteilt ist. Die Schrift Die uneingestehbare Gemeinschaft die zuerst 1983
herauskam widmet sich damit einem neuralgischen Thema. Das notwendige Scheitern jeglicher
Gemeinschaft liegt nicht an den Anforderungen der Gesellschaft sondern am absoluten Anspruch
der Gemeinschaft selber der nicht verwirklicht werden kann sondern unweigerlich in den Tod
treibt.Dieser Horizont des Unmöglichen macht die ersehnte Gemeinschaft zugleich zu einer
uneingestehbaren. Blanchot untersucht die innere Struktur von Gemeinschaften und rückt so die
Kommunikationsformen von Freundschaft und Liebe in den Mittelpunkt. Während der erste Teil sich
kritisch mit Batailles Acéphale-Gemeinschaft befaßt ist der zweite Teil der Gemeinschaft der
Liebenden gewidmet (mit Kapiteln wie Tristan und Isolde oder Das Absolut-Weibliche aber auch
Der Todessprung). Der Mai 68 an dem Blanchot beteiligt war und andere politische Utopien die
allesamt zu Illusionen wurden bilden den Hintergrund.Die Gemeinschaft der Liebenden ob sie es
wollen oder nicht ob sie es genießen oder nicht ob sie verbunden sind durch Zufall durch
Amour fou